Siedlungsentwicklung und Infrastruktur

Eine nachhaltige Siedlungspolitik muss sich an ökologischen, sozialen und gesundheitsrelevanten Kriterien orientieren. Unnötiger Ressourcen- und Landschaftsverbrauch soll vermieden werden, vorhandene Strukturen sind zu erhalten - insbesondere an den Ortsrändern mit ihren Gärten und Obstwiesen. Die Infrastruktur muss entsprechend den Bedürfnissen der Bewohner entwickelt werden.

Unser Ziel ist eine längerfristige Gesamtplanung der Ortsentwicklung, die für die nächsten Jahrzehnte angenehme Lebensbedingungen für Mensch und Natur bietet. Unter Beteiligung der Bürger*innen kann hierfür ein Konzept erstellt werden, wofür gegebenenfalls Förderprogramme in Anspruch genommen werden können.

Falls eine weitere Ausweisung von Baugebieten in Erwägung gezogen wird, soll dies mit Augenmaß geschehen, umweltgerechte Maßnahmen zum Klima- und Gewässerschutz müssen dabei zwingend berücksichtigt werden. Eine kompakte Bauweise von mehrgeschossigen oder Doppelhäusern soll möglich sein, um die Flächenversiegelung gering zu halten und den Energiebedarf von Gebäuden zu optimieren. Neue Bebauungspläne müssen sich am Gesamtkonzept orientieren.

Für eine lebendige Ortsgestaltung sind gemischte Strukturen wichtig. Eine Wiederbelebung der alten Ortskerne ist anzustreben, z. B. durch Umnutzung und Sanierung vorhandener Bausubstanz. Die Gemeinde soll - wenn möglich - Gebäude und Grundstücke erwerben, die für die Gemeindeentwicklung von Bedeutung sind.

Wir setzen uns dafür ein, dass bei Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur (Kindergärten, Einkaufsmöglichkeiten, Sport- und Freizeiteinrichtungen usw.) die Gestaltung der Wege für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen vorrangig berücksichtigt wird. Ältere Menschen und Kinder müssen diese gefahrlos und barrierefrei zurücklegen können.